Wirbelschleppenvorfall in Flörsheim: Verkehrsminister Tarek Al-Wazir muss schneller für Aufklärung sorgen
Nach Auskünften, die Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) auf einen Dringlichen Berichtsantrag (Drs. 19/6489) zu dem Wirbelschleppenereignis in Flörsheim am 24. Mai gab, sind noch viele Fragen offen. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Wie der letzte Wirbelschleppenvorfall in Flörsheim gezeigt hat, sind Menschen ganz real gefährdet. Wir erwarten deshalb von Minister Al-Wazir, die Ergebnisse der beiden Gutachten von der Flugsicherung und des Wetterdienstes bekannt zu geben - und das nicht erst nach der parlamentarischen Sommerpause im August. Darüber hinaus darf die Kontrolle der Dachsicherungsarbeiten nicht allein Fraport überlassen werden.“
In der letzen Sitzung des Verkehrsausschusses habe Minister Tarek Al-Wazir auf Nachfrage der LINKEN mit 14.31 Uhr den genauen Zeitpunkt des Wirbelschleppenereignisses genannt. Dennoch wollte er sich nicht auf ein dazugehöriges Flugzeug festlegen.
Wissler: „Wird von dem Gutachten der Flugsicherung bestätigt, dass das Flugzeug, welches die Wirbelschleppe ausgelöst hat, ein Airbus 320 Neo war, wirft das Fragen bezüglich der richtigen Einordung dieses Flugzeugtyps zur Wirbelschleppenkategorie Medium auf. Zum Beispiel, ob generell das Gefahrenpotential durch Wirbelschleppen unter der Einflugschneise richtig bewertet wurde - wovon Minister Al-Wazir überzeugt ist. Zudem muss die Praxis, Dächer unterschiedlich stark zu klammern, in Frage gestellt werden. Das zu klären, ist Aufgabe des Verkehrsministeriums.“