Tod von Walter Lübcke: Hassbotschaften im Netz sind widerlich – sie zeigen das Maß an gesellschaftlicher Verrohung

Die Art und Weise, wie der Tod von Walter Lübcke, beispielsweise auf Facebook-Seiten der AfD kommentiert wird, ist widerwärtig.Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Äußerungen im Netz nach dem gewaltsamen Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke heftig kritisiert. Einige Kommentare seien ‚zynisch, geschmacklos, abscheulich, in jeder Hinsicht widerwärtig‘, so Steinmeier. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Angesichts der laufenden Ermittlungen ist es ratsam, die Ergebnisse abzuwarten und nicht mit wilden Spekulationen, wer die Tat begangen haben könnte, an die Öffentlichkeit zu gehen. Was der Bundespräsident anspricht, ist jedoch vollkommen richtig und wird von uns geteilt.

Die Art und Weise, wie der Tod von Walter Lübcke, beispielsweise auf Facebook-Seiten der AfD kommentiert wird, ist widerwärtig.

Wir haben Walter Lübcke als fairen Kollegen im Hessischen Landtag kennengelernt und rechnen ihm hoch an, dass er sich im Jahr 2015 deutlich für die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen und sich klar gegen Rechts positioniert hat, was ihn zum Hassobjekt von Pegida, AfD und Co. gemacht hat.

Wir wissen nicht, wer Walter Lübcke getötet hat -  was wir aber bereits jetzt wissen, ist, bei wem sein Tod unverhohlene Freude auslöst.“