Corona-Gipfel: Niedrigschwellige Impfangebote ausbauen

Anlässlich der heutigen Bund-Länder-Beratungen und zu den bisher bekannt gewordenen Ergebnissen erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es ist gut, dass Testpflichten wieder ausgeweitet werden – nur mit einem breiten Testmonitoring ergänzt um weitere Bewertungskriterien können wir den Überblick über Infektionsketten und die Ausbreitung des Virus behalten.“

Der Notwendigkeit eines guten SARS-CoV-2-Monitorings stehe jedoch die angekündigte Abschaffung der kostenfreien Tests ab Oktober gegenüber, so Wissler. Kostenfreie Angebote abzuschaffen, führe dazu, dass sich weniger Menschen testen lassen und damit sei niemandem geholfen. Da offenbar auch vollständig Geimpfte das Virus übertragen könnten, solle es auch für sie weiterhin kostenlose Testangebote geben. Ein allgemeiner Impfappell reiche nicht, stattdessen brauche es noch mehr niedrigschwellige und dezentrale Impfangebote - gerade für sozial benachteiligte und nicht mobile Menschen.

„Mit Blick auf Hessen lässt sich angesichts des nahenden Endes der Sommerferien erneut feststellen: Die Schulen und Kitas sind erneut nicht auf eine mögliche nächste Welle vorbereitet worden. Technische Systeme zum Luftaustausch sind weiterhin Mangelware und das versprochene Videokonferenzsystem im Schulportal des Landes wird nicht rechtzeitig fertig. Nach anderthalb Jahren ist dies ein Armutszeugnis für Schwarzgrün. Zudem bleibt es ein Rätsel, wie die Auffrischungsimpfungen ohne Impfzentren und die dort angesiedelten mobilen Impfteams sichergestellt werden sollen.“